Dieses Buch ist gut zu lesen und voller Informationen. Wer ein echtes Handbuch zu eigentlich allen Fragen rund um die Organisation von Fotos und die Entwicklung von RAW-Dateien sucht, der hat mit diesem Buch gefunden, was er oder sie gesucht hat.
Schon die Aufmachung des Buches bietet Grund zur Freude. Der vordere und der hintere Einband enthalten Tastenkürzel, Zusatzinfos und eine Übersicht wichtiger Aufgaben in Lightroom und wo man diese in dem Buch finden kann.
Darüber hinaus hat das Buch eine sehr sorgfältige und gute grafische Gestaltung. Hier sieht man, dass für die Leserinnen und Leser gedacht wurde. Es reicht nämlich nicht, möglichst viel in eine Grafik zu bringen. Gute erklärende Grafiken zeichnen sich durch ihre Übersichtlichkeit aus. Und das ist in meinen Augen hier gelungen.
Man ist ja mit jeder neuen Software wieder Anfänger, auch wenn man vorher bei anderer Software Profi war. Und deshalb finde ich es besonders gut, dass in dem Buch einerseits nichts als bekannt vorausgesetzt wird und andererseits viele andere bekannte Software-Tools vorgestellt oder diskutiert werden. Diese über den Tellerrand hinausgehenden Darstellungen und Beschreibungen machen das Buch noch interessanter. Denn man ist nicht mehr allein mit seinem Wissen aus anderen Teilen der Softwarewelt und man kann vieles besser einordnen.
“Einstieg” in Lightroom ist der Titel. Man steigt aber wirklich ein und kann dann alles kennenlernen. Das Buch vermittelt sehr viel Wissen und ist immer wieder interessant. Der Autor schafft es, viele Informationsthemen darzustellen und diese auch abzuschließen, also die Kunst von Anfang und Ende nicht nur des Buches sondern auch inhaltlich immer wieder zu gewährleisten.
Dies gefällt mir sehr. Für mich ist dieses Buch ein “Handbuch” für Lightroom 3. So gut die Onlinehilfe sein mag, ein Buch, das sich als Informationsstrasse mit Kreuzungen, Nebenstrassen und einem Blick in andere Gärten darstellt, gefällt mir einfach besser – und dies ist genau so ein Buch.
Lightroom gibt es nun schon in der Version 3, aber die Frage der Organisation von Dateien und die Umsetzung kann man durchaus verschieden sehen. Auf Seite 69 beginnt ein sehr informatives Kapitel über “Das Datenbankkonzept”. Meiner Erfahrung nach machen sich viele erst Gedanken um die Sicherheit ihrer Fotos, wenn der Crash da war.
Nun kann man im Zeitalter von Windows 7 und der Time Machine beim Mac natürlich sagen, es wird ja alles gesichert – wenn man es macht. Aber das ändert nichts an den Problemen nach dem Crash, die man ja leicht umgehen kann.
Aus diesem Grund halte ich dieses Kapitel für sehr wichtig und würde dieses Thema als eines der wichtigsten Themen für Fotografen – egal ob Hobby oder Beruf – ansehen. Torsten Kieslich spricht selbst ja auch alternative Programme an, die Lightroom ergänzen. Und die Frage von Dateien, Verzeichnissen, Ordnern und Katalogen ist letztlich mit die wichtigste Frage für ein Arbeiten ohne Angst vor Verlusten.
Gerade für Fotografen macht es Sinn, dieses Buch zu lesen. Es vermittelt Wege in eine gute Software für Fotografen und damit den Weg in die Praxis der digitalen Dunkelkammer.
Torsten Kieslich:
Einstieg in Lightroom 3
Bilder bearbeiten und organisieren
ISBN 978-3-8362-1599-2