Welche Philosophie ist wohl besser?
„Leica und Magnum – Die Zukunft im Blick. Die Leica Camera AG und Magnum Photos International Inc. gehen eine technologische und fotografische Kooperation ein, die sich auf eine langjährige gemeinsame Geschichte dieser beiden weltbekannten Institutionen im Bereich der Fotografie stützt. Vor dem Hintergrund ihrer gemeinsamen Geschichte haben Magnum und Leica die Zusammenarbeit bei einer Reihe von Projekten vereinbart, die das gemeinsame, langjährige Engagement für unabhängige Dokumentarfotografie fortschreiben sollen.“
Das fand ich bei Leica. Ich finde es bemerkenswert, dass hier die Dokumentarfotografie als wesentlich genannt wird. Das ist es. Aber ist hiermit die Dokumentarfotografie als Streetphotography a la Cartier-Bresson gemeint oder eher als Fotokunst?
Wenn es sich um die Tradition von Henri Cartier-Bresson handeln soll, dann glaube ich, dass Magnum hier einen Fehler macht.
Die Zukunft der Dokumentarfotografie liegt in meinen Augen nicht bei schweren Messsucherkameras oder noch schwereren Mittelformatkameras sondern bei kleinen Digitalkameras oder sogar bei Handyfotos. Ein Blick in die letzten Jahre scheint dies teilweise zu bestätigen.
Und auch der Fotograf Alex Majoli benutzt(e) Kompaktkameras.
Dazu ein Zitat: „Dieses Weltbild mit dem Fetisch luxuriöser Digitalkameras als Basis guter Bilder hebt der Magnum-Fotograf Alex Majoli komplett aus den Angeln. Er zeigt Fotojournalismus der Spitzenklasse mit ausdrucksstarken Arbeiten.“
Nun hat sich Magnum für Leica entschieden. Der Magnum-Fotograf Alex Majoli benutzt jetzt offenkundig auch Leica. So ändert sich manches im Leben.
Ich kann die Entscheidung von Magnum nicht nachvollziehen, wenn es sich um echte Streetphotography wie bei Henri Cartier-Bresson handelt.
Wenn Dokumentarfotografie aber eher in Richtung Fotokunstszene gemeint ist, dann wäre die Partnerschaft gedanklich für mich eher nachvollziehbar.
Das hier kann man auch ohne Leica. Dafür kenne ich sogar bessere und kleinere Kameras.
Aber mit mir hat Leica auch keine strategische Partnerschaft und deshalb schreibe ich dies auch so frei.
So ist das eben im Leben.
So bleibt mir im Sommer nur eins – Magnum (Mandel) eben!
Text Version 1.2
One thought on “Magnum & Leica oder Mimapix und die Dokumentarfotografie”