Fotografieren im Regen

Fast jeder Versuch, in den letzten Wochen einmal länger zu fotografieren, ging quasi baden. Es regnete mehr oder weniger oft und stark und das Spiel mit den Kameras begann.

Die Fuji X100 und ihr Lederetui kann man gar nicht dem Regen aussetzen. Eine DSLR wie die Nikon D7000 ist zwar meines Wissens abgedichtet, aber das Hin und Her – rein in die Regenjacke und raus aus der Regenjacke –  führte bei mir dazu, dass der Drehknopf mit den Programmen sich verstellte und ich dies zu spät merkte.

Und wenn man mit dieser oder einer anderen benutzten Kamera in ein Cafe kam, dann beschlugen erst einmal schön die Objektive, so dass ein Lappen erste Hilfe leisten musste.

Dann dachte ich mir, die anderen sind viel klüger. So fing die Recherche im Internet an und letztlich war es fast immer der Vorschlag, eine Plastiktüte oder eine wasserfeste Ummantelung zu nutzen. Das habe ich ausprobiert und ist einfach unzureichend.

Wie man ja schon an meinem Bericht über das WDR 4Festival in Willingen gesehen hat, fotografiere ich trotzdem im Regen (ohne Plastiktüte).

Und wie mache ich das?

Ganz einfach mit einer wasserfesten und/oder wasserdichten digitalen Kamera. Ich benutze entweder die Sony TX5 oder als DSLR die Pentax K5. Die Kompaktkamera kann man sogar für Unterwasseraufnahmen nutzen. Sie ist absolut wasserdicht, klein und schnell.

Die DSLR ist für eine grosse DSLR sehr klein, sehr leise, sehr schnell und sehr zuverlässig, auch beim schlechtesten Licht. Die DSLR ist durch Dichtungen gegen Regen abgedichtet. Sie ist regendicht/staubdicht, man kann aber nicht mit ihr tauchen.

Die Nachfolger der TX5 sind mir zu glatt. Sie erinnern sehr an die neuen Handys. Das ist fotografisch aber sehr unpraktisch, auch wenn es elegant aussehen mag. Nun denn, da gibt es sicher auch andere Meinungen zu. Aber ich kann die TX5 gut halten und sie ist sehr zuverlässig und schnell. Selbst die Videos sind gut und fürs Netz optimal.

Die Pentax K5 habe ich erst nach längerer Zeit entdeckt. Ich war irgendwie blind. Aber irgendwann merkte ich, dass Pentax Erfahrungen nicht wegen der Mode weglegt sondern die Erfahrungen in der Kamera bleiben.

Wie schreibt Pentax? „Die K-5 basiert auf dem einzigartigen Chassis mit 77 Gehäuse-Dichtungen zum Schutz vor Spitzwasser, Feuchtigkeit, Schmutz, Staub, Eis, Schnee und Temperaturen bis minus 10°C.“

Und gerade für jemand wie mich, der regenreich leben muss zwischen Düsseldorf und Köln, ist die Kamera ein Glücksfall. Es geht seitdem nicht mehr um die richtige Kamera sondern nur noch um die richtige Kleidung.

Und wenn die Linse voll Wasser ist, wird einmal drüber gewischt und alles ist ok. Das gilt natürlich nur für schnelle Fotos.

Daher halte ich diese Kombination von wasserdichter Kompaktkamera und regendichter DSLR für sinnvoll.

Eigentlich wollte ich diesen Artikel ja auch mit vielen Tipps füllen, aber es gibt keine, die wirklich gut sind mit einer Ausnahme: kaufen Sie sich eine wasserdichte Kamera von einer Markenfirma und/oder eine regendichte DSLR und ihre Probleme beim Fotografieren im Regen sind wahrscheinlich behoben.

Als Nachtrag hier noch ein ganz spezieller Test der Pentax in Afghanistan:

In diesem Sinne

Version 1.2

2 thoughts on “Fotografieren im Regen

  1. Hallo Herr Mahlke,
    guter Tip mit der wasserdichten Kamera – sollte sich auch für feine Fotos in einem Schmetterlingspark mit 80 % Luftfeuchtigkeit bewähren – oder gleich eine Unterwasserausrüstung…
    Ich hätte gerne noch ein Foto von einem Sonnenuntergang bei Regen, aufgenommen schön trocken im Auto sitzend durch die Windschutzscheibe, beigefügt.
    Aber hier an der Weser regnet es sonst gar nicht so viel, wie man das vom „Wasserbergland“ annehmen möchte.
    Viele Grüße
    Gert Vogt.

  2. Hallo Allerseits,
    Von Oktober 2011 bis Februar 2012 reiste ich durch Asien mit meiner Pentax K5 und Pentax 17-70 SDM Kombination. Um es kurz zu fassen: kurz nach Neujahr habe ich auf dem ersten Linsenelement des Objektives Fungus entdeckt. Sehr wahrscheinlich hervorgerufen durch die extrem hohe Luftfeuchtigkeit, die zu dem Zeitpunkt herrschte. Nun in Australien angekommen, habe ich das Objektiv zur Reinigung und Reparatur zu einer Fotofachwerkstatt gesendet und mir das Pentax 18-135mm WR Objektiv gekauft, welches ich erst seit ein paar tagen besitze. Der Fungusbefall war Ganz klar mein Fehler. Ich habe einfach die widrigen Bedingungen unterschätzt. Angefangen bei der hohen Luftfeuchtigkeit, der ätzenden salzigen Meeresluft an der Küste, bis zu Staub und Sand.
    Da es mich für die nächsten 8 Wochen ins staubige Outback verschlagen wird, bin ich sehr dankbar für diesen Erfahrungsbericht, der mir die quälende Frage ob die Pentax WR Kombination wirklich dicht ist, sehr gut beantwortet.

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