Die Ära der Sensorfotos

Es kommt immer darauf an, wie ich in die Welt blicke. Deshalb möchte ich einmal die Welt der Fotografie aus der Sicht der Sensoren sehen.

Vom Film zum Sensor 

Sicherlich sind Begriffe wie CCD, CMOS und LIVE-MOS, FOVEON etc. bekannt.

Bei Netzwelt.de gibt es einen schönen Artikel, der dies erläutert.

Jeder, der heute eine Kamera kauft, legt sich damit auf einen Sensor fest. Dieser Sensor ist mehr als ein Film, er ist eine feste und kaum beeinflussbare digitale Werkstatt, insbesondere bei Kompaktkameras.

Bei einem Film habe ich mich auf einen Typ mit speziellen chemischen Eigenschaften wie Farbgebung und Empfindlichkeit festgelegt. Ich war in einer Hinsicht sogar flexibler als mit einem Sensor, weil ich einfach den Film wechseln konnte.

Bei einem Sensor lege ich mich auf eine spezielle Lichtverarbeitung fest, die ich dann nur noch beeinflussen kann durch die ISO Empflindichkeit und evtl. anderes. Wenn Sie das noch mehr interessiert, dann empfehle ich die Meisterschule aus dem Franzis Verlag.

Die einzige Firma, die das Problem fast behoben hat, ist Ricoh. Mit dem GXR System kann man Sensor- und Objektivkombinationen kaufen, die sehr flexibel zusammenpassen. Sollte Ricoh irgendwann noch ein zweites GXR-Modul mit eingebautem Sucher produzieren, dann wäre wohl das höchste Mass an Wunschdenken verwirklicht.

Damit zurück zur Hauptspur des Artikels, dem Zeitalter der Sensorfotos.

Nun meine Frage. Wussten Sie, dass alles über 6 Megapixel die Bildqualität bei Kompaktkameras nicht verbessert? Nein? Dann lesen Sie doch bitte jetzt erst einmal bei 6mpixel.org.

Na, was halten Sie davon?

Vom CCD zum CMOS 

Nun hat man uns versprochen, dass der BSI-Sensor die Welt verändert. So kauften wir die neuen fotografischen Wunderwaffen.

Das Ergebnis fiel sehr ernüchternd aus. Bei schwachem Licht waren zusammengerechnete Fotos aus Komapktkameras „besser“als herkömmliche, also nicht die echten Fotos aus einer Aufnahme sondern das zusammengerechnete Fotos aus bis zu sieben Aufnahmen.

Das ist dann natürlich das Ergebnis einer Software und nicht das Ergebnis des Fotografen. Fotos bei gutem Licht sehen in den Bereichen, in denen z.B. viele Bäume oder Wiese zu sehen ist, mit solchen Sensoren eher aus wie Zuckerwatte statt die Differenziertheit der Verästelung darzustellen.

So wurde aus der Lösung der meisten Probleme eher noch ein Sensor mehr für den man sich entscheiden kann.

Im Moment gibt es ja eine Gleichung, die lautet, je mehr Video desto mehr Cmos. Das ist ein Trend und eventuell auch das langsame Ende des CCD (wobei es öfter Wiedergeburten gibt).

Aber ich erlebe immer wieder, dass die Details gerade in Kompaktkameras bei CCDs einfach besser wiedergegeben werden als bei den neueren Cmos-Varianten.

Wir sind dabei

Wir sind also angekommen. Wir waren im Zeitalter des Films und sind jetzt im Zeitalter der Sensoren angekommen. Bei Fuji kann man ja schon verschiedene Filmvarianten bei den Sensoren einstellen. Ich vermute, dass irgendwann ein Kamerahersteller einen Chip mit einer Software koppelt, die verschiedene Sensortypen nachmachen (emulieren) kann.

Als Goethe zur Zeit der Französischen Revolution nach Frankreich fuhr (Campagne in Frankreich) haben die Soldaten zwar dort nicht kämpfen müssen, aber „Ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.“

Und wir können heute sagen, wir sind dabei gewesen als die Welt der Fotografie von der Ära der Filmfotos in die Welt der Sensorfotos wechselte.

Na dann mal los!

 

 

 

 

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