Die Kunst der Schwarzweißfotografie von Torsten Andreas Hoffmann

„Auf Fotoausstellungen meiner Bilder werde ich oft zuallererst gefragt: Mit was für einer Kamera haben Sie das fotografiert? Inzwischen bekenne ich mich leidenschaftlich zu meinen zwei alten Nikon-Modellen… Die Kamera ist wirklich nicht das Allerwichtigste. Das mögen sämtliche Fotos auf dieser und der folgenden Doppelseite beweisen. Sie sind nämlich mit einer kleinen Olympus-Kompaktkamera aufgenommen, die sogar in die Hosentasche passt.“

Und dann gibt uns Torsten Andreas Hoffmann, der Autor des Buches „Workshop kreative Schwarzweiss-Fotografie“ einen Einblick in gutes Sehen und gutes Aussehen. Er inspiriert und vermittelt Ideen für bessere Fotos, er zeichnet Strukturen in den Fotos und er vermittelt die Kunst, den Weg zu gehen, um bessere Fotos selbst zu erstellen. Ein wunderbares Buch, ein Arbeitsbuch, um den Blick schulen zu lassen und die Strukturen des Sehens zu verbessern.

T. A. Hoffmann orientiert sich an zeitlos guten Gedanken für gute Fotos u nd geht dabei seinen Weg. Der Beginn des Buches lautet denn auch „Meine Bilder, wie ich sie sehe, empfinde, gestalte.“ Damit zeigt er eine Wiederkehr der guten Fotografie. In meinen Augen ist sein Buch ein Klassiker für gute Fotografie, für klare Blicke und eine wunderbare Quelle von Anregungen für das eigene Fotografieren. Es ist nie langweilig und ein grosser Wurf – mein Glückwunsch.“

So schrieb ich vor einigen Jahren über das Buch.  Damals hatte das Buch den Titel „Workshop kreative Schwarzweiss-Fotografie“.

Mittlerweile ist das Buch mit ergänztem Inhalt, überarbeitet und mit Bearbeitungshinweisen für Photoshop in einer erneuerten Auflage erschienen unter dem Titel „Die Kunst der Schwarzweißfotografie“.

Hoffman hat Wert darauf gelegt, in den Neuauflagen den Schwerpunkt auf Inhalt, Stimmung und formale Gestaltung beizubehalten. So ist das Buch auch heute mehr als nur eine Einführung. Es ist weiterhin ein Buch, welches sich mit der prägenden Art der Fotografie auseinandersetzt – der Schwarzweißfotografie –  und sie in die digitale Welt herüberholt.

Wenn man auf die Entwicklung des Buches und die Entwicklung der Schwarzweißfotografie in den letzten zehn Jahren zurückblickt, dann merkt man sehr schnell, dass in der „ernsthaften“ Fotografie zum Teil eine Rückkehr zu Schwarzweiß erfolgt.

Es ist eben so, dass Motive und Stimmungen zum Teil in Farbe und zum Teil in Schwarzweiß besser rüberkommen. Damit wird die Schwarzweißfotografie einen bleibenden Anteil im digitalen Zeitalter haben. Sie wird aber nicht mehr die Masse der Fotos ausmachen.

Denn die Gegenwart ist bunt. Schwarzweiß wird der Kontrast sein, die Reduktion, die Chance des Besonderen.

Und dies gut umzusetzen, das war, ist und bleibt eine Aufgabe, die man mit dem Buch von Torsten Andreas Hoffmann sehr gut lösen kann.

 

Torsten Andreas Hoffmann

Die Kunst der Schwarzweißfotografie

Eine Schule der Bildgestaltung im digitalen Zeitalter

ISBN: 978-3-89864-775-5

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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