Bei 30 Grad im Schatten habe ich echt einen gesehen. Er trug dicke Schuhe, eine kurze Hose, eine Weste und eine Kappe und ein dickes Einbeinstativ mit einer grossen DSLR-Kamera und einem bestimmt 3 bis 4 Kilo schwerem Objektiv. Es war einer.
Alle anderen, die ich am Meer getroffen habe, fotografierten anders. Bikini oder Badehose und Fotografieren mit dem Handy. An zweiter Stelle das Ipad und viel später und viel weniger waren es dann kleine Kompaktkameras.
Spezielle Outdoorkameras habe ich gar keine gesehen.
So entdeckte ich bei meinen fotografischen Beobachtungen klare Prioritäten. Die Menschen nehmen das Handy mit und machen damit auch Fotos. Videos waren mit dem Ipad sehr beliebt und alles andere kam unter später liefen…..
Mir ist klar, wohin die fotografische Reise geht: zum Handy oder Smartphone mit Kamera und Multimedia-Designgeräten, die auch strandtauglich sind. Fotografie als Alltagselement wird zunehmend über das Handy definiert.
Wobei ich damit überhaupt nicht zurecht kam, weil ich auf den Displays nur wenig bis nichts sehen konnte. Aber wie man sieht, stört viele es auch nicht, wenn man nichts sieht. Es reicht das Hinhalten in die Richtung, das Auslösen und das Vertrauen in die Technik.
So entscheiden die Käufer über die Richtung, in die sich der Markt entwickelt.
Text Version 1.1
Was bitte, soll man am Strand für Fotos machen, außer von Menschen, die in der Sonne brutzeln, Badebekleidung mit Inhalt und was da sonst noch passiert? Setzt du tatsächlich deine SLR samt Objektiven dem Sand, der Hitze, dem Sonnenöl und dem Salzwasser aus, nur um ein paar Schnappschüsse zu machen? Und dann wird mir der Kram geklaut, wenn ich 5 Minuten ins Wasser gehe…
Sollte ich an den Strand zum Baden gehen und vielleicht ein paar Erinnerungsfotos machen wollen, würde ich vermutlich die billigste Kamera mitnehmen – oder das zum Fotografieren benutzen, was ich eh dabei habe: mein Handy (oder mein ipad, wenn das als ebook-Reader benutze).
Ralf
Na ja, ein Ipad oder Handy würde sicherlich ebenso schnell geklaut wie eine dicke DSLR. Und Motive anderer Art gibt es am Strand genug. Ich persönlich mag die Outdoorkameras dafür, weil man die mit ins Wasser nehmen kann.
Michael Mahlkes Beobachtungen zur verbreiteten Fotopraxis (hier: wie wird aufgenommen? dazu käme noch: wie werden Bilder rezipiert) sind m. E. auch wichtig für solche Bildproduzenten, die einer anderen Fotopraxis anhängen. Je besser ich verstehe, wie (und warum) andere fotografieren, umso größer wird meine Chance, das Besondere meines eigenen Tuns herauszuarbeiten. Danke für den anregenden Beitrag, und ich freue mich schon auf „Fotos in …“
KPW
Ganz ehrlich: Mir ist erstmal vollkommen wurscht, womit, wie und weshalb andere Menschen fotografieren, wenn dabei interessante Bilder oder Bilderserien dabei herauskommen.
Aber mehr beschäftigt mich der Satz: „Je besser ich verstehe, … umso größer wird meine Chance, das Besondere meines eigenen Tuns herauszuarbeiten“ – den verstehe ich nämlich nicht.
Ich versuche, das Mal aufs genannte Beispiel zu übertragen.
Menschen fotografieren mit Handy und Ipad am Strand. Das tun sie wahrscheinlich, weil sie diese Geräte immer dabei haben. Und sie fotografieren, weil sie vermutlich ständig mit ihren Handykameras Fotos von sich und ihren Begleitern und der Umgebung machen und das dann auf Instagram oder andere Netzwerke hochladen.
Wenn ich das also verstanden habe, welche Konsequenzen hat diese Erkenntnis dann für mich und meine Knipserei? Mir fallen keine ein.