Hier sehen Sie die Landkarte meiner fotografischen Arbeit. Darin sind fotografische Entwicklungen und fotografische Erfahrungen notiert. Zugleich gibt sie mir Orientierung und ist eine Art fotografischer Lebensplan.
Ich habe ungefähr zehn Jahre in Theorie und Praxis fotografiert und dann kam mir die Karte in den Sinn und es dauerte noch mal fünf Minuten bis sie fertig war. Es handelt sich um Begriffe, die ich entwickelt habe für die heutige Zeit und die ungefähr beschreiben, was nach meinen eigenen Kriterien dahinter steckt.
Je nach Blickwinkel bin ich mehr als ein Fotograf oder weniger als ein Fotograf, weil ich meine gesamte Publizistik selber gemacht habe. Dadurch musste ich Probleme lösen, die andere nicht hatten.
Dadurch wurde mir aber auch klar, dass Fotografie als Lebensteil und Lebensstil anders ist als das, was vermarktungsfähige Fotografie anbietet. Das geht heute sowieso nur noch über die sog. Fotokunst. Die ist aber so launisch wie die Mode.
Ich kenne keine Fotografin und keinen Fotografen, die sich bisher eine Landkarte ihrer fotografischen Arbeit erstellt haben. Mir verschafft es Klarheit und zeigt mir, dass die Absurdität der Existenz durchaus Sinn macht – den man sich aber selbst geben muss.
Insofern ist diese Landkarte eine höchst philosopische Angelegenheit und hilft mit, die Reflektion zu versinnbildlichen.
Dieser Artikel ist übrigens völlig surreal, weil er seinen Sinn aus der spontanen Erstellung seiner selbst schafft. Aber ich finde ihn und die Landkarte ausserordentlich inspirierend und anregend.
Das ist das Geheimnis von Kunst. Man kann sie nicht erklären aber sie ist dann da.