Regio 2018 – geförderte Fotografie

„Fotokunst“ wird mittlerweile öffentlich gefördert. Darüber gibt das Projekt Fokus 2018 Auskunft.

„Der Regio Aachen e.V. und das Bildungswerk Carolus Magnus e.V. in der Bleiberger Fabrik, Aachen gestalten gemeinsam mit Fotografinnen und Fotografen aus der Euregio Maas-Rhein das Fotoprojekt FOKUS2018 das an 10 Schulen in der Regio Aachen durchgeführt wird…. Im ersten Projektjahr starten Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse mit einem Teilprojekt die langfristige Zusammenarbeit, die sie in den kommenden Jahren mit professioneller Unterstützung durch Fotokünstlerinnen und -künstler weiter entwickeln werden….Für die REGIO-Aachen mit ihren Teilregionen entsteht so ein gigantisches verbindendes Bildarchiv, dass das Interesse an der Region weiter fördern wird.“

Über die Fotografie die eigene Region entdecken, sich selbst entdecken und die „Fotokunst“ entdecken. Das ist ein schöner Ansatz, um die Fotografie als Technik zu nutzen. Das Dokumentieren des Alltags und der eigenen Umwelt und das Zusammentragen im Internet, um über den eigenen Horizont hinaus zu blicken und eine Region zu entdecken.

Die Projekte, die ich bisher auf der Internetseite gesehen habe, sind alle sehr interessant.

Ich stelle mir nur die Frage, was ist „Fotokunst“?

Offenbar alles.

Vielleicht regt das Projekt ja dazu an, auch über diesen Begriff neu nachzudenken.

„Fotokunst“ ist aktuell ein Begriff, der dazu dienen soll, vermarktungsfähige Produkte einzuordnen. Das ist aber bei den hier vorgestellten Projekten nicht der Fall. Sie sind alle nicht vermarktungsfähig im Sinne von verkaufsfähig soweit ich das bisher sehe.

Sie dienen eher dazu, Blicke und Umgangsformen festzuhalten. Das ist eigentlich ein ideales Projekt für visuelle Soziologie, weil hier das Verhältnis von Mensch zu Mensch und Mensch zur Umwelt visuell dokumentiert wird.

So bietet dieses Projekt eine Reihe von Möglichkeiten.

In diesem Sinne

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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