Die goldene Regel der Streetphotography – Straßenfotografie im Zeitalter von NSA und Google

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Ich erlebe heute vielfach einen Umgang miteinander, der immer respektloser, distanzloser und menschenverachtender wird.

Dazu gehört auch das Fotografieren von Menschen im Bereich Streetfotografie.

Ich finde, dies ist Grund genug, um klare Verhaltensweisen zu definieren, die man einhalten sollte, wenn man nicht mit diesen Entwicklungen einverstanden ist.

Denn man kann nicht gegen die totale Überwachung sein und Demokratie mit Menschenrechten, Datenschutz und Menschenwürde fordern, wenn man gleichzeitig glaubt, mit einer Kamera in der Hand alles außer Kraft setzen zu können.

Der Respekt vor dem anderen fängt bei der Nutzung der Kamera an.

Deshalb hier die goldene Regel zur Streetfotografie im 21. Jhrdt.:

Respekt vor Menschen und ihren Rechten

Strassenfotografie ist keine Spannerfotografie.

Bei der Strassenfotografie gibt es eine besondere Herausforderung, der sich auch die Klassiker meistens bewusst waren.

Und heute sollte man sich im Zeitalter der maschinellen Gesichtserkennung dieser Frage noch bewusster sein.

Es geht um die Persönlichkeitsrechte der Fotografierten.

Einfach ausgedrückt gilt für die Strassenfotografie und die aufgenommenen Personen: Einwilligung oder nicht erkennbar!

Und auch das gerne angeführte Argument, dass es sich ja auf der Strasse um einen öffentlichen Raum handelt, gilt so einfach nicht.

Sind Besucher einer Kirmes, Menschen an einer Bushaltestelle oder Frauen auf der Einkaufsstrasse Teil einer Öffentlichkeit, die einfach fotografiert werden darf, sozusagen fotografisches Freiwild?

Ist dies das Ende der Strassenfotografie?

Ganz im Gegenteil!

Gerade dieses klare Kriterium erfordert eine neue Art des Fotografieren, bei der man sich anstrengen muß.

Der neue Klassiker der modernen Strassenfotografie ist die Fineart-Streetphotography.

So ist Fotografie auch wieder mehr als bloßes Draufhalten und Abdrücken.

Sie wird zur höchsten Kunstform der Fotografie und ermöglicht einzigartige Chancen.

Einfache Beispiele dafür finden Sie hier.

Übrigens gibt es hier einen langen Artikel über einen Instagramer, der Leute fotografierte. Als er dann auch noch oben-ohne Fotos machte flog er bei instagram raus. Das geschah in Amerika und nun denkt der Mensch das erst Mal über Persönlichkeitsrechte nach in digitalen Zeiten.

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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