Das Low Light Luder – die Fuji X10

Foto: Michael Mahlke
Foto: Michael Mahlke

Die Fuji X10 ist eine Kamera, die schon viele Höhen und Tiefen gesehen hat.

Sie ist wohl die einzige Kamera, die während ihrer Produktion einen anderen Sensor bekam, der aus Kundenwünschen heraus realisiert wurde.

Zudem ist sie schon durch ein anderes Modell mit einem wieder anderen Sensor ersetzt worden.

Aber sie ist eben eine Kamera für eine Zehn-Jahres-Bindung, denn sie hat etwas, das andere Kameras nicht haben.

Sie ist kein Boxenluder sondern ein Lichtluder im Sinne einer Verlockung bei Lowlight-Situationen.

  1. Denn erstens kann man mit der Kamera und dem Chip Fotos auch bei schlechtem Licht machen,
  2. zweitens gibt es dafür extra Aufnahmemodi von EXR bis zum Verschmelzen von vier Fotos zu einer Aufnahme und
  3. drittens hat sie den optischen Sucher, der gerade bei wenig Licht den klaren Blick ermöglicht.

Und dies alles geht im Prinzip völlig geräuschlos vor sich, weil das Auslösegeräusch abschaltbar ist und weil man den Monitor auf der Rückseite ausschalten kann. Es bleibt am Sucher der kleine grüne Punkt, wenn man scharfgestellt hat. Das ist alles.

Man kann mit der Kamera so fotografieren als ob es sich um eine analoge Kamera handelt. Gerade der relativ große optische Sucher und das Abschalten des Monitors machen aus der Kamera eine ideale Lowlight-Kamera.

Hätte Sie einen elektronischen Sucher wäre die Sicht durch den Sucher anders und sie würde mehr Strom brauchen.

Und durch das Ausschalten des Monitors spart man noch mehr Strom und verlängert so die Anzahl der möglichen Aufnahmen erheblich.

Kennen Sie eine andere Kamera in dieser Größe, die so wunderbar für diskrete Lowlight-Fotografie genutzt werden kann?

Es gibt sie nicht, weil keine andere Kamera über einen ähnlich großen optischen Sucher verfügt außer dem Nachfolgemodell, der X20.

Die hat aber einen anderen Sensor.

So bleibt die Fuji X10 eine Kamera für fotografische Indiviudalisten, die wissen was sie wollen und was sie tun.

Sie ist die Kamera, die Lust auf mehr gute Fotografie macht, sie reizt, eben ein echtes Luder …

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/