Magnum Photobook by Fred Ritchin und Carole Naggar

70 Jahre Magnum von 1947 bis 2017 sind Anlaß für dieses Buch.

Jeder aus der fotografischen Welt kennt die Fotoagentur Magnum, aber nicht jeder weiß, wie viele Fotobücher von ihren Mitgliedern produziert und publiziert wurden.

Umso mehr lohnt sich der Blick in dieses Buch.  Auf einer oder mehreren Doppelseiten werden jeweils Bücher vorgestellt, die sich aus mancher Reportage ergaben oder jenseits der aktuellen Reportagen entstanden sind.

Auch in der Zusammenfassung sieht man beeindruckende Fotos, die oft dazu anregen, sich das eine oder andere Fotobuch doch noch einmal näher anzuschauen.

Es sind aber nicht nur die großen Bücher.

So findet sich auch ein Stern Taschenbuch von Thomas Hoepker und Eva Windmöller darin mit dem Titel Leben in der DDR.

Jede Doppelseite entführt uns in eine andere Welt und in die Perspektive des jeweiligen Fotografen bzw. der jeweiligen Fotografin.

Es ist ein Buch voller Bücher, das zum Stöbern und Entdecken einlädt.

Es ist meiner Meinung nach aber mehr als Magnum, weil hier nicht in erster Linie die Aspekte der Agentur gezeigt werden, sondern Fotobücher, die Themen aus der Sicht des jeweiligen Fotografen/Fotografin darstellen.

Das Buch gibt es nur auf Englisch aber man kommt auch so sehr gut damit zurecht, weil es eben um Fotos geht.

Das Buch ist nicht die erste Wahl, wenn es um die Fotoagentur Magnum geht, sondern wenn man mehr über die Mitglieder wissen will und das, was sie besonders zeigen wollten in einem Fotobuch.

Da ist es erste Wahl.

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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