Eine persönliche Notiz:
„Deshalb kann Fotografie mir heute helfen, in digitalen Zeiten mein analoges da sein zu spüren und zu leben und anzunehmen, also meine eigenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Unfertigkeiten als ok anzusehen.
Dazu gehört auch die Suche nach dem perfekten Foto aufzugeben und die Momentfotografie als perfekt zu verstehen. Ist es die Revolte, ist es sur-real, ist es das Spüren des existenziellen Augenblicks, ist es also der perfekte Moment?
Daido Moriyama animierte mich, Grenzen aufzubrechen, „Unperfekt“ als existenziell „Perfekt“ zu sehen und das Existenzielle fotografisch zu leben.
Cartier-Bresson erhöhte die Selbstbestimmung, indem er die Momentfotografie mit der geometrischen Gestaltung koppelte. Das war sein Weg.
Dies alles macht den Unterschied aus zwischen meiner menschlichen Intelligenz und künstlicher Intelligenz. Das bin Ich.“
Ich habe für diese Gedanken fünf Jahre gebraucht. Ich wußte nicht, ob ich auf dem Denken und Sehen von 2014 bleibe oder ob das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.
Jetzt weiß ich es.
Der letzte Artikel war von 2014 mit Erkenntnissen, die als Grundlage für das neue Erkennen dienten.
Das Neue war dann ziemlich genau 5 Jahre danach da.
Das ist mit Erkenntnissen so wie mit dem Gefühl der Absurdität: plötzlich steht es vor dir und siehst es klar und direkt, es dringt in dich ein und du spürst es so wie es ist.
Ich weiß nicht, ob diese neue Erkenntnis gut oder schlecht ist und ich weiß auch nicht, ob sie mein Leben beeinflußt, aber ich weiß, daß ich zu dieser Erkenntnis gekommen bin.
Wie es weitergeht steht in den Sternen.
Zumindest lebe ich nun auf diesem Niveau – mal sehen, ob es noch zu neuen Fotos kommt.