Manipulierte Fotos

Heute sollen Journalisten die Methode der Verifikation von Fotos beherrschen. Darüber schreibt Florian Sturm im Mediummagazin 6/2019. Es ist ein sehr interessanter Bericht, der die sozialen Gebrauchsweisen der Journalisten selbst ebenso zeigt wie ihre Filterblase.

Als Erstes fällt auf, google ist das erste Wahrheitswerkzeug.

Google!

Auf sz.de ist ein schöner Artikel „Wie google sein Gewissen verlor“ und zugleich wird es zum Tool zur Wahrheitssuche auserkoren von denen, die für Qualitätsjournalismus stehen?

Google macht Wahrheit und Fakenews durch weglassen und gewichten. Google geht es um Werbung und nicht um Wahrheit. Wichtiges wird z.T. gar nicht gezeigt, weil es für Werbung irrelelvant ist.

Einige sprechen auch von „Wahrheitssystemen“.

Aber im Mediummagazin wird zunächst mal jedes Foto mit google auf Wahrheit geprüft.

OK.

Die 5 W-Fragen dabei lauten Herkunft, Quelle, Datum, Ort und Motivation. Von der Bildersuche bei google und Tineye über das Wetter mit Wolfram Alpha bis zur Bildforensik, also der Plausibilitätssuche im Foto reichen die Vorschläge.

Florian Sturm schreibt: „Im Grunde gleicht die Spurensuche bei der Verifikation einem Indizienprozess.“

Wenn bei Gericht google relevant wird, dann gnade uns Gott…

Ich komme mir dabei irgendwie vor wie Keanu Reeves beim Verlassen der Matrix.

Die sind und schreiben alle in der Matrix (google) und ich blicke von außen da drauf und kann mich nur wundern. Das ist wohl die Filterblase, von der man so spricht, wenn man diese Matrix meint.

Ich würde da zumindest mal empfehlen, die Matrix zu verlassen, um mehr zu sehen.

Aber Geld verdient man in der Matrix und Geld führt.

Na dann – finde den Fehler!

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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