Covid-19 und die sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie


Welche Rolle spielt Fotografie beim Umgang mit Covid-19?

Das wird später sicherlich ein Thema für Doktorarbeiten in den Medienwissenschaften sein. Aber ein paar Blicke kann man jetzt schon darauf werfen.

Das sind natürlich nur wenige Beispiele von dem, was gerade weltweit passiert.

Hinzukommen werden sicherlich bald Fotos von Demos, weil ja auch das öffentliche Leben bisher dies nicht zuließ aber die Bürger langsam ihre Bürgerrechte wahrnehmen wollen.

Es geht also einerseits darum im medialen Gespräch zu bleiben, das Grundgesetz von social media, und es geht andererseits auch darum das Fotografieren als Möglichkeit zu nutzen sich mit dem Thema, den Ängsten, den Gefahren etc auseinanderzusetzen.

Hier wird Fotografie gewissermaßen zur Therapie und zur Chance durch Distanz sich selbst und die Situation besser zu schultern, auch mit Verlust, Tod und der eigenen Betroffenheit besser umzugehen. Zumindest kann die Fotografie dabei ein Hilfsmittel sein.

Weil immer mehr Menschen Fotos machen können, spielen zunehmend Fotos auch eine Rolle dabei. Ich habe auf flickr.com nur mal „coronavirus“ eingegeben und man sieht, daß dieses Thema wächst bei denen, die nicht in den Medien sind sondern privat fotografieren. Man kann auch nach „covid-19“ mit oder ohne Bindestrich suchen und erhält andere Suchergebnisse.

Welche Rolle spielt Fotografie im sozialen Leben bei solchen Themen in einer zunehmend visuell geprägten Zeit? Das frage ich mich und suche Antworten.

Kluge Schlussfolgerungen erspare ich mir hier, weil ich zunächst nur mal aufschreiben will, was ich gesehen habe.

Nachtrag: Drei Wochen nach diesem Artikel erscheint auf zeit.de ein Artikel, der fehlende Fotos von Corona-Toten diskutiert. Dieser Artikel ist eine interessante Ergänzung, vor allem wenn man noch die Kommentare dazu liest.

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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