Das WordPress-Problem durch Hackerangriffe

Wie Sie selbst ja hier lesen können und sehen können, blogge ich seit einigen Jahren mit WordPress. Das hat sich so ergeben, weil die Anbieter so gut wie alle Webseiteneditoren mit einfachen Webseiten vom Markt genommen haben. Denn eigentlich ist auch heute eine normale Webseite mit Text und Foto die einfachste und sicherste Variante.

Aber damals war es nicht mehr zu ändern, also stieg ich um. Dies bedeutet ich arbeite mit einem von anderen gepflegten System, das sie freundlicherweise zur Verfügung stellen. Aber je komplexer desto fehleranfälliger und hackeranfälliger.

Mittlerweise werden WordPress-Nutzern Hilfsprogramme sog. Plugins, kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit man die ganzen Hackerangriffe überlebt. Diese werden mittlerweise über automatisierte Programm ausgeführt.

Um es mal einfach auszudrücken. Ich muß heute für einen einfachen Artikel mit Text und Foto einen wesentlich größeren Aufwand betreiben. Natürlich kann man sagen, das Layout sei besser oder die technischen Möglichkeiten. Aber letztlich ist es doch so, daß alles nur umfangreicher wurde, damit die Werbeindustrie und google ihre Aufmerksamkeit noch besser umsetzen können.

Und es wird immer komplizierter. Hinzu kommen die Gesinnungsattacken. Ich habe erlebt, dass nach meinem Artikel über das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens und dem Leica-Film plötzlich tagelang Attacken auf meine Webseite stattfanden.

Damit nicht genug. Als ich über Leica, Thorsten Overgaard und das Weisse Haus schrieb, kam es plötzlich ebenfalls wieder zu massiven Attacken.

Wahrscheinlich ist es alles algorithmischer Zufall, aber es ist in jedem Fall geschehen. Gerettet – und zwar gut – haben mich die entsprechenden Plugins, die alles abwehrten, was da abgefeuert wurde.

Wenn die Anbieter der WordPress-Plugins nun Geld für ihre Produkte haben wollten, müsste ich meinen Blog sofort einstellen oder mir andere kostenfreie Alternativen suchen. Ich bin also durch die Marktmacht der Anbieter mittlerweile völlig von ihnen abhängig.

Das Bloggen hat sich also auch für den, der nur seine eigene freie Meinung äußern will, völlig verändert.

So ist alles nur eine Frage der Zeit, auch das Ende des Bloggens auf diese Art.

 

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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