Die Argentum App oder wie aus Silber fotografisches Gold wird

Die Argentum App ist eine Kameraapp für das Iphone.

Sie fiel mir auf, weil sie alles das auf dem Iphone leisten will, was in filmbasierten Zeiten Fotoreporter mit analogen Filmkameras gemacht haben.

Dabei wird der Monitor zum Sucher. Ist natürlich alles relativ aber muß ja nicht uninteressant sein.

Beim Namen Argentum lat. = Silber denke ich an Silberhalogenid, das eine wesentliche Voraussetzung für die Filmentwicklung war und ist.

Die Argentum App hat 6 eingebaute Filter, die von den Klassikern der Schwarzweißfotografie inspiriert sind: Ansel Adams, Henri Cartier-Bresson, Irving Penn, Garry Winogrand, Yousuf Karsh and Dorothea Lange.

Auf blue Machine gibt es einen sehr interessanten Erfahrungsbericht, der zeigt, wie gut die App genutzt werden kann, um mit dem Iphone monochrome Fotografie umzusetzen.

Es funktioniert auf allen neueren Iphones mit allen Linsen, wobei RAW Fotos immer nur mit dem Winkel der Hauptlinse abgespeichert werden.

Aber diese Software bietet eine sehr schöne Lösung für monochrome Fotografie unterwegs an und ersetzt in gewisser Weise auch reine Digitalkameras, weil sie eben in sozialen Situationen heute unauffälliger ist als eine dezidiert sichtbare Kamera.

Dieser Screenshot von der Webseite www.argentum.camera zeigt wie sie funktioniert:

Die Freischaltung der Filter kostet ca. 10 Euro (11/2021), so daß man hier fair behandelt wird.

Ich finde diese App mit ihren klaren Möglichkeiten ausgesprochen gut, zumal sie ja sehr flexibel beim Abspeichern ist.

Mir kommt entgegen, daß ich am Liebsten mit einäugigen Iphones fotografiere ab dem 6s, so daß ich an keiner Stelle Kompromisse eingehen muß, auch nicht bei RAW.

Weil in digitalen Zeiten faire und gute Angebote leicht im Dickicht der digitalen Masse verschwinden, möchte ich mit diesem Text darauf aufmerksam machen.

Denn diese App ermöglicht es, schnell und unkompliziert sich auf das monochrome Fotografieren zu konzentrieren und das finde ich ausgeprochen gut.

So kann aus fotografischem Silber fotografiertes Gold werden …

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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