Heute so Fotografieren wie damals Henri Cartier-Bresson

Leica M6 und Fuji X100

Wer heute so fotografieren will wie Henri Cartier-Bresson (HCB), der muß sich eine analoge Leica mit Messsucher, eine Festbrennweite von 50mm und einen Schwarzweißfilm kaufen. Fotografieren und fokussieren geht dabei nur manuell.

Wer heute digital so fotografiern will wie HCB, der kann sich eine digitale Leica M und ein Objektiv mit 50mm Brennweite kaufen und natürlich nur manuell fokussieren.

Die Kriterien für diese Auswahl sind folgende:

Es war zu seiner Zeit die kleinste Reportagekamera, die man immer dabei haben konnte. Sie hatte einen Sucher und den Kleinbildfilm. Das war vor ca. 100 Jahren.

Umgemünzt auf heute könnte man auch so denken:

Eine kleine digitale Reportagekamera mit Sucher und digitalem Messsucher (Schnittbildentfernungsmesser) wäre die Fuji X-E2s/3/4 mit APS-C Sensor. Sie verbindet altes und neues Denken. Man kann damit manuell scharfstellen oder ein Objektiv mit Autofokus nutzen.

Wer mehr Auswahl beim Sucher haben will, der ist bei der Fuji X-Pro Reihe ideal aufgehoben, weil da der Doppelsucher optisch (OVF) und elektronisch (EVF) eingebaut ist oder der Lumix GX Reihe, die als Alleinstellungsmerkmal den beweglichen elektronischen Sucher (EVF) hat.

Diese Kameras haben u.a. eingebaute Schwarzweiß-Filmsimulationen, die auch analogen Filmen entsprechen.

Man könnte aber noch anders denken:

HCB nutzte fast nur eine Brennweite, 50mm.

Wer nur eine Brennweite nutzen will, der kann dies mit der Leica Q und der Fuji X100, wobei die Fuji den Doppelsucher hat.

Ab hier weitet sich nun der Horizont und man verläßt die Alleinstellungsmerkmale, die die Fotografie von HCB auszeichnen.

Wer weitergeht, der kann ab hier alles nutzen, was die Technik anbietet.

Er/sie ist damit aber nicht mehr fotografisch so unterwegs wie HCB sondern nur noch mental, also beim Gestalten der Fotos.

Das geht heute sogar mit Smartphones.

Wie das geht habe ich für digitale Zeiten hier erläutert.

Mehr Aspekte dazu finden sich in anderen Artikeln auf dieser Webseite.

Viel Erfolg!

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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