Der stille Blick mit Kamera und Smartphone

Der stille Blick gelingt nur, wenn Stille in mich eingedrungen ist und ich zur Ruhe komme.

Das hat auch was mit einsam zu tun, wobei einsam hier kein negativ besetztes Wort ist sondern für sich allein bedeutet.

Für sich allein still durch einen Sucher schauen….

Dabei entsteht ein Bild im Kopf, es wird ein Rahmen festgelegt.

Dabei kann dann auch ein ruhiges Bild entstehen:

Das ruhige Foto setzt einen stillen Blick voraus.

Ruhige Fotos sind keine langweiligen Fotos sondern enthalten Motive, die sich zum Anschauen lohnen – und vielleicht sogar anregen.

Die bisherigen Fotos sind mit meiner Fuji XE2s aufgenommen worden, also Sucherfotografie. Wenn ich nun mit einem Smartphone (S20fe)  fotografiere, dann sind auch stille Blicke möglich, aber ohne Sucher ist der Blick auf das Motiv nicht mehr so intensiv.

Auch dabei kann ein stilles Foto entstehen.

Das ist aber anders.

Das fällt wohl eher denen auf, die achtsam darauf schauen.

Hier wird trotz Dunkelheit alles scharf, während oben mit dem manuellen Objektiv und der Fuji eine beruhigende Unschärfe vorherrscht. Es ist anders ohne besser oder schlechter zu sein.

Hinzu kommt natürlich noch der Unterschied zwischen Monochrom und Farbe.

Wir leben also gerade in einer Zeit mit grandiosen Möglichkeiten um Fotografie und Lebenszeit zu koppeln und damit achtsam unser Leben gestalten zu können.

Und das Beste daran ist, es geht wunderbar mit  fotografischen Geräten ohne besondere Anforderungen, fast könnte man sagen je einfacher, desto besser.

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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