Lanz und Leica

screenshot zdf

Markus Lanz hat offenbar immer eine Leica dabei, wenn er für die GEZ Medien über die USA berichtet.

In gewisser Weise ist er aktuell der erste und letzte seiner Art.

Alle seine Berichte über die USA ungeschminkt, die ich bisher gesehen habe, enthalten neben den Videoreportagen auch immer eingeblendet Fotos von ihm in schwarzweiss zu der Geschichte, über die er gerade berichtet hat.

Sie werden in bestimmten Szenen für einige Sekunden eingeblendet.

Die Fotos erzählen eigentlich nie eine Geschichte sondern portraitieren eher die jeweiligen Personen, die vorher im Video zu sehen waren.

Aber ich kenne in den Medien keinen, der der Fotografie so noch einen Platz einräumt.

Das hat Auswirkungen auf das Sehen und das Bewußtsein.

Das Video läuft vorbei, aber wenn man dann ein Porträt auf monochrome Art aus dem Video sieht, gibt es noch mal neue Verknüpfungen.

Und ich muß sagen, mir gefallen die Fotos auch.

Ohne Kontext wären sie sicherlich nicht so wirksam wie so eingebaut in den Film.

Aber hier wirken sie und zeigen die Kraft monochromer Fotos.

Ich finde, das ist ein schöner Ort für Leica.

Aber es ist keine M sondern wohl eine SL x. Auch hier hat die neue Technik die alte Form überholt.

Markus Lanz berichtet auf diese Weise eindrucksvoll mit Film und Foto über die USA von oben und unten und nicht durch die GEZ Brille…

Die Filme lohnen sich daher inhaltlich und filmisch/fotografisch.

Und wer danach Lust auf mehr eigene monochrome Fotografie hat, macht alles richtig.

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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