Smartphonefotografie oder Sucherfotografie – neue Wahl in neuer Zeit

Früher war die Qual der Wahl der Motivbereich: Street, Landschaft, Stadt, Urbanes Leben, Makro, Menschen etc.

Das ist in meinen Augen nicht mehr erforderlich.

Heute geht es doch wohl eher um die Frage, wie bzw. womit ich fotografiere.

Streetfotografie mit schnellen Fotos und unauffällig fotografiert man heute nicht mehr mit einer Leica M und Sucher wie früher Henri Cartier-Bresson sondern mit einem Smartphone. In der Tradition von Leica vielleicht mit der App Leicalux im Iphone.

Handys sind das heimliche Auge.

Damit geht Streetfotografie ganz wunderbar und auch andere soziale Motive, weil Handys in der sozialen Wahrnehmung unauffällig sind im Gegensatz zur Sucherfotografie mit einer echten Digitalkamera.

Und heute auch die politische Fotografie und Reportage.

Es muß auch kein Iphone sein.

Bei der Sucherfotografie ist der Prozess des Fotografierens viel intensiver. Der Blick durch den Sucher und die Auswahl des Motivs mit Gestaltung von Vordergrund und Hintergrund bieten andere Möglichkeiten und sind erste Wahl bei stiller oder langsamer Fotografie.

Aus meiner Sicht ist die pure Intensität und Freude die Sucherfotografie mit manueller Scharfstellung.

Welche Kamera mit welchem Sucher wer bevorzugt, ist dann eine persönliche Entscheidung.

Und so schwimmen wir im Meer der unendlichen Möglichkeiten.

Hautpsache wir gehen nicht unter!

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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