Der Sucher ist die Seele – Fuji X100 von 1 bis 6

Über die Fuji X100 Serie ist viel geschrieben worden. Neuerdings gibt es sogar Videos über alle Modelle so wie hier verlinkt.

Ich habe mir 2011 die erste Fuji X100 für 1200 Euro gekauft und 2025 die Fuji X100 VI für 1800 Euro. Damals mußte ich noch bar zahlen, heute geht es wie bei einem Handy mit Vertrag.

Wir leben ja in bizzaren Zeiten. Man konnte die X100 VI erst kaum kaufen, weil sie zum Spekulationsobjekt wurde und dann kam Trump und erhöhte die Zölle in den USA. Daraufhin wurden Waren umgeleitet und plötzlich steht die Fuji X100 VI in Deutschland in den Regalen von Fotogeschäften zum EVP und nicht darüber.

Zum Fotografieren brauche ich sie eigentlich nicht aber sie ist eben etwas Besonderes.

Ich habe die Reihe sogar als „feine Kostbarkeit“ bezeichnet, wobei teurer nicht feiner und kostbarer bedeutet.

Denn ihre Seele ist der Sucher, der einzige und einzigartige Sucher, den es nur in der X100 Reihe und bei der Xpro gibt und gab und der durch neue technische Möglichkeiten im Laufe der Zeit noch optimiert wurde. Der hybrid optisch-digitale Sucher ist einzigartig klasse.

Es gibt heute verschiedene Kameras, die auf ihre Art alternativlos sind, wenn man sie will.

Und für mich ist es in der Sucherfotografie vorrangig die Fuji X100 Reihe, seit ich mich von der Leica M gelöst habe.

Der optische Sucher und sein digitales Pendant mit den vielen hybriden Möglichkeiten in der X100 Reihe ist einfach meine Welt der neuen Sucherfotografie.

Seele und Sucher verschmelzen hier. Da macht das Amateursein richtig Freude.

Die erste X100 ist pure Fotografie auf alte Art, die sechste Generation ist alte Art mit neuen Möglichkeiten.

Das ist für mich vor allem der Digitalzoom. Und der führt beim optischen Sucher sogar zu Rahmeneinblendungen wie beim alten Messsucher…

Homo Ludens Fotograficus …

Für mich persönlich ist die Fuji X100 VI nicht mehr die Kamera für Strassenfotografie sondern für Sucherfotografie und eher langsames Fotografieren jenseits der Strassenfotografie.

Aber ich bin auch nicht repräsentativ, weil ich nur im Einzelbildmodus fotografiere, allerdings mit Autofokus.

Mit manueller Scharfstellung nutze ich vor allem die Xpro 2 mit dem Nokton 35mm F1.2 – auch ein wahrer Traum für mich.

Das alles hat für mich mit Strassenfotografie / Streetfotografie nichts zu tun.

Ich verstehe unter Strassenfotografie Schnappschüsse von sozialen Situationen auf der Strasse.

Da ist heute ein Handy viel schneller und besser.

Wenn es aber um langsame Motivsuche geht, dann kommt für mich die X100 VI in Frage – oder die Xpro 2.

Und so treffen sich Liebhaberei und Seele und gehen zusammen aus…

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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