Soziale Fotografie, Sozialfotografie, sozialdokumentarische Fotografie, humanistische Fotografie und radical art

Sozial ist nicht social aber social auf Englisch kann sozial sein. Oft ist es schwierig Begriffe mit ihren Inhalten genau abzugrenzen, weil Fotos auch Funktionen erfüllen und nicht nur Inhalte zeigen.

Heute sprechen viele von humanistischer Fotografie und meinen soziale Fotografie oder Sozialfotografie. Dabei geht es um Menschen in ihren sozialen Bedingungen. Wer mehr will als nur zeigen, der kann sogar mit der Matrix arbeiten bis zur radikalen Fotografie.

Das ist wiederum nicht gleichzusetzen mit social photography. Bemerkenswerterweise findet man unter dieser Webadresse einen englischsprachigen Fotografen, der Verkaufsprodukte fotografiert, die in einem speziellen Umfeld gezeigt werden sollen.

Im deutschen Raum ist soziale Fotografie oft auch politische Fotografie, weil sie Menschen in sozialen Bedingungen zeigt und das ist ja nie wertfrei sondern oft schon engagierte Fotografie.

Da Wörter und ihre Inhalte immer wieder neu in die Debatte geworfen werden, muß man auch immer wieder darüber schreiben. Das ist mir erstmals aufgefallen als ich bei neueren Texten feststellte, daß die konkrete Beschreibung von politischer Fotografie und Interesse nicht mehr vorkommt.

So bedarf es immer wieder solcher Texte, um zu zeigen, daß verschiedene Wörter auch Unterschiedliches meinen.

Aber Fotografie ist soziale Arbeit, das steht fest.

 

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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