Generation wealth – ein Beitrag zur sozialen Fotografie

In ihrem Projekt über Reichtum „Generation wealth“ gelingt es der Fotografin Lauren Greenfield, das  Verhalten der Reichen und Einflussreichen in Fotos zu bannen.

In der Südeutschen Zeitung steht dazu: „Greenfields über dreißig Jahre dauernde Zeugenschaft der amerikanischen Statuskultur und ihrer russischen und chinesischen Folge-Exzesse ist ein Testament des Grauens für jene Lebenseinstellung, die von der Dreifaltigkeit der großen kapitalistischen Gs geleitet ist: Geld, Gier und Größenwahn….Ähnlich wie bei Martin Parr zeigt die schonungslose Linse dieser Fotografin, dass dieses ständige Orientieren an Oberflächenreizen und Rankings auf einem extrem reduzierten sozialen Empfinden basiert, dessen Kardinaltugend aus drei Worten besteht: „Ich, ich, ich.“ Doch dezidiert politischer als der britische Chronist proletarischer Vergnügungskultur zeigt Greenfield auch die globalen Zusammenhänge und katastrophalen Folgen der Gier.“

Nicht jeder kann in die Ausstellung oder sich den Katalog für 60 Euro kaufen, aber jeder kann auf ihre Webseite zugreifen und die hat es in sich. Dort werden kostenfrei viele Infos und Fotos zu dem Thema angeboten bis hin zu einer exzellenten Literaturliste.

Das Ganze ist sehr empfehlenswert zumindest für die, die mehr sehen wollen und die interessiert, was sich wirklich hinter dem schönen Schein verbirgt….

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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