1999 fing ich mit dem Fotografieren und Dokumentieren von sozialen Situationen an. Weil ich es nicht richtig konnte, fand ich in Henri Cartier-Bresson meinen Lehrmeister.
Fotopraxis und Fototheorie wurden für mich wie Licht und Schatten.
Nun sind wir zwanzig Jahre weiter und ich räume im Rückblick meine Entwicklungen ein und auf.
Und er gehört als feste Größe dazu. Ich habe die verschiedenen Artikel meiner Blogs mit ihm und seiner Art des Fotografierens und seinen Werken und seiner Wirkung zusammengezählt und komme auf ca. 200 Artikel in zehn Jahren, die noch online sind als Ergebnis von Fototheorie und Fotopraxis.
Hier und in mir steckt viel von ihm als Orientierung und Richtschnur.
Dafür sage ich danke und schicke diesen Gedanken ins Universum. Vielleicht erreichen sie ihn.
Er brachte mir das fotografische Laufen bei – aber gehen und Fotografieren mußte ich selbst.
Jetzt sind also zwanzig Jahre um und ich habe alles Wesentliche aufgeschrieben und gezeigt, was meine fotografischen sozialen Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum ausmachte.
Es kann nicht mehr vergessen werden – auch wenn es nicht primär relevant im öffentlichen Bewußtsein ist, obwohl es den Alltag und die sozialen und politischen Strukturen noch auf Jahrzehnte prägen wird. Denn ich habe mentale und soziale Strukturen im Entstehen und deren Folgen ebenso gezeigt wie die Entscheidungen der Herrschenden und ihre Wirkung.
Warum es hier so ist wie es heute ist, sieht man auf meinen Fotos und in meinen Artikeln pars pro toto. Das kann Dokumentarfotografie, das konnte ich.
Rettung naht nicht, aber Wissen kann helfen, nicht alles den Unwissenden zu überlassen. Wer nichts weiß, muß alles glauben.
Nun fängt bald das Jahr 2020 an.
Es ist für mich und meine Art zu sehen und zu fotografieren und mit Henri Cartier-Bresson zu leben – mental und fotografisch – ein neuer Weg in einer neuen Zeit und unter schwierigen Bedingungen.
So wie die Welt sich im 20. Jhrdt. wandelte, hat sie sich auch weiter gewandelt.
Die Realität anerkennen ist die Grundlage jeder Veränderung, auch der eigenen.