Zwischen Dayton und Portland oder Fotografie zwischen Oxycontin und Fentanyl

In der Stadt Dayton fotografierte James Nachtwey vor ein paar Jahren das Drogenelend durch Oxycontin.

Nun hat Jordan Gale das Fentanyl Elend in Portland aufgenommen.

Beide arbeiten monochrom und völlig anders als Dmitry Markov.

Markov war immer mittendrin, während Nachtwey und Gale von außen Eindrücke einfangen.

Es sind alles gute Fotos aber eben auch völlig anders.

Über Wohnungslose in Los Angeles hat Irving Greines ebenfalls schon berichtet und Matt Black über die wachsende Armut und das wachsende Elend in den USA.

In Deutschland gibt es so eine fotografische Dokumentarfotografie nicht, weil es hier diese ganzen Probleme nicht gibt.

Bei dem Asylirrsinn und der schwindenden Kontrolle ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis dies auch hier zu sehen ist.

„Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta.“

Es ist absehbar.

Mal sehen, wer es fotografiert.

 

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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