Tom Ang, Fotografie, Die visuelle Geschichte

Es ist ein großes Buch geworden – nicht nur das, es ist auch großartig geworden.

Tom Ang und Nicky Munro haben gemeinsam ein überzeugendes Buch zur Fotografie als visuelle Geschichte herausgebracht. Man merkt hier die Umsetzung von Wissen und Erfahrung.

Große Linien der Entwicklung werden in diesem Buch sichtbar. Hier lernt man verstehen, wie es begann und wie sich die Fotografie weiterentwickelte.

Fotografie und technischer Erfindungsgeist gehören nämlich zusammen. Und dies wird alles sehr anschaulich und sehr übersichtlich dargestellt.

Man kann mit diesem Buch wirklich 200 Jahre Geschichte der Fotografie verstehen.

Aber man sieht auch welche Rolle die Fotografie und ihre Technik jeweils in der Gesellschaft spielte.

Tom Ang hat dabei keine Scheuklappen. Und so schildert er auch, daß der große Umbruch in der Technologie der Fotografie  in der Gegenwart mit dem Iphone begann.

Und damit schreiben wir alle gerade das neuste Kapitel in der Geschichte der Fotografie mit, die untrennbar mit technischen Neuerungen verbunden ist.

Welches Auswirkungen auf unser Leben wird das haben? Wie gehen wir damit um?

In dem Buch finden wir Hinweise, wie die jeweiligen Entwicklungen verarbeitet wurden. Der Hinweis auf das Buch von John Berger mit dem Titel „Sehen“ ist so etwas. Obwohl dies die Generation der heute 30jährigen kaum noch kennt, ist alles darin relevant für die Zeit, in der wir gerade leben.

Insofern ist diese visuelle Geschichte der Fotografie auch ein wunderbarer Hinweiskasten auf Möglichkeiten uns Heute aus dem Gestern zu verstehen.

Was das Buch aber darüber hinaus zu etwas Besonderem macht, ist das auch angemessene Format. Große Übersichten, große Fotos und große Entwicklungen sind hier dann auch in einem großen Buch zu sehen. Das ist eher selten geworden, warum auch immer. Deshalb möchte ich auf das Zusammenspiel von Form und Inhalt in diesem Buch auch extra noch einmal hinweisen.

Wie schreibt der Verlag?

„Dieses Buch erzählt die Geschichte der Fotografie von Anfang an: Von der bahnbrechenden Entdeckung, ein Bild erfassen zu können und ersten Daguerreotypien über die fotografische Erkundung der Welt bis
zum Digitalen Zeitalter. Über 200 Jahre Fotografiegeschichte und der Einfluss von sozialem und kulturellem Wandel wird in über 50 Fotografenbiografien, technischen Errungenschaften und durch Geschichten hinter den ikonischsten Bildern detailliert gezeigt und beschrieben. Über 1500 beeindruckende und hochwertige Bilder machen den Band zu einem Augenschmaus, der alle Fotografie interessierten begeistern wird.
Der Band ist dabei nach Epochen gegliedert. Einführungsseiten zu Beginn der Kapitel stellen die wichtigsten Entwicklungen verständlich dar. Auf Themenseiten werden dann anhand einer Vielfalt von
Bildzeugnissen die wichtigsten Fragestellungen der jeweiligen Zeit gezeigt und erklärt. Porträts einflussreicher Fotografen (Alfred Stieglitz, Ernst Haas, Cindy Sherman …) finden sich auf jeweils einer Doppelseite. Besonders sehenswerte, geschichtsträchtige Werke werden großformatig mit Hintergrundinformationen und Einzelheiten zum jeweiligen Bildaufbau auf Sonderseiten vorgestellt.
Die Fülle an Bildern als historische und kulturelle Zeitzeugnisse macht verständlich, warum und wie sich
nicht nur die Fotografie, sondern auch Lebenswirklichkeiten im Laufe der Zeit wandelten – rund um den
Globus..“

Das Buch ist bei Dorling Kindersley erschienen.

ISBN 978-3-8310-4639-3

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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