Rentner an die Front oder aktuelle Beispiele für Fotografie als Waffe 2.0

Die Werbeindustrie setzt offenbar voll auf Militarisierung und Sex – Sex sells.

Am Liebsten bringen sie sogar beides zusammen. Wir schreiben das Jahr 2024 und in deutschen Onlinemedien sind solche Anzeigen zu finden:

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„Treten Sie dem Militär als Senior bei!“ Das fand ich als ich Nachrichten las.

Als ob dies nicht genug wäre, war ich später dann auf der Webseite photorumors.com, wo es um Ankündigungen zur Fotografie geht:

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„Verfassungsfeind Björn Höcke – Keine Stimme für Faschisten“ taucht da mitten auf einer englischsprachigen Webseite auf.

Fotografien als gestaltete Waffen sind nun voll in der Gegenwart der sozialen Medien in Deutschland angekommen.

Fotografie als Waffe 2.0 wird eingesetzt und umgesetzt.

Auch die Militarisierung schreitet voran. Während im Jahr 2023 noch die Werbung für die Bundeswehr an den neuen Werbetafeln zu sehen war, ist man jetzt schon weiter und kriecht in die Smartphones und will in die Köpfe.

Ich bin ein Fan der alten Römer und ihrer Sicht, daß man nur dann Frieden hat, wenn man zum Krieg rüstet. Aber Militarisierung durch Manipulation lehne ich ab.

Einiges zu den Hintergründen habe ich 2014 unter dem Titel „Entsicherte Fotografie? – Krieg als Massenkultur im 21. Jahrhundert“ dargestellt.

Jetzt sind wir weiter. Die Bilder sind durch die Werbeindustrie in die kleinsten Handys gekrochen. Politik wird nun bewußt und provokativ „entsichert“ praktiziert.

Wehret den Anfängen kann man dabei durchaus doppeldeutig sehen. Denn dann müßten solche Kampagnen verboten werden statt sie laufen zu lassen. Spaltung überwindet man nicht durch Diskreditierung oder indem man Rentner an die Front schickt.

Man muß sich das überhaupt mal vorstellen. Wir leben in einem Land, in das Millionen junger Männer im wehrfähigen Alter eingedrungen sind unter dem Vorwand von Asyl – aber vorher ihren Pass wegwerfen. Und in den sozialen Medien wird nicht etwa Werbung dafür gemacht, diese Männer als Soldaten in Kriegsgebiete zu schicken. Stattdessen erhalten sie leistungslos dauerhaft trotz ihrer illegalen Aktivitäten hier alles, was ihnen eigentlich nicht zusteht. Und zugleich sollen sich die Menschen, die hier gearbeitet haben, als „Senior“ an die Front bewerben. Perverser geht es kaum noch in meinen Augen. Das nennt man Spaltung einer Gesellschaft auf bösartigste Weise.

Und was die Person Höcke angeht, muß man sich ja fragen, welchen Sinn das macht? Ich will das mal in einer Frage zuspitzen: Ist das eine Kampagne der innerparteilichen Gegner, um die AFD koalitionstauglich im Bund zu machen? Herr Höcke ist Repräsentant einer Strömung in der AFD. Und gerade wird ja durch das Propagandakollektiv Corretiv bewußt versucht, die AFD ununterbrochen mit Dreck zu bewerfen. Dabei ist die AFD die großgewordene Antwort der Bevölkerung auf das, was die anderen Parteien seit Jahren verbockt haben.  Da halten sich die letzten Regierungen nicht an die Gesetze und dann werden die beschimpft, die sich Gedanken machen, wie man sich wieder an die Gesetze halten kann…

Ulf Poschardt hat das auf welt.de so formuliert: „Wer glaubt, dass eine Demo gegen „Rechts“ (ohne Brandmauer nach Links) die AfD bekämpft, statt sich die aktuellen Zahlen zum Anstieg der Asylanträge in Deutschland anzusehen, scheitert. Wer glaubt, dass die Konstruktion eines „Rechtsrucks“ der bürgerlichen Mitte die Ursache der AfD-Umfrage ist, statt sich über die jetzt auch amtliche Rezession Gedanken zu machen, versagt. Wer weiterhin brave, fleißige Bürger via Steuern zum Finanzier ideologischer Außen-, Energie- und Entwicklungshilfepolitik macht, muss sich nicht wundern, wenn die keinen Bock mehr haben.“

Es wäre ganz einfach. Die Parteien würden wie in der Schweiz bindende Volksabstimmungen zu Sachfragen einführen (was die große Mehrheit der Deutschen befürwortet) und die ganzen Diskussionen wären vorbei. Dem steht das Grundgesetz nicht entgegen. An dieser Stelle merkt man dann, die Parteien predigen öffentlich Wasser und trinken heimlich Wein…

Ich habe vor einigen Jahren die Webseite frontlens.de beendet und ins Archiv gesteckt, weil ich nicht tief genug in den Fragen von Kriegsberichterstattung und realer Beurteilung drin war. Aber Frontlens ist nun zurück und ich bin mittendrin sobald ich digitale Medien nutze. So erhalten Wörter eine völlig neue zusätzliche Dimension und es wird mental hier massiv aufgerüstet.

Die Bauern fahren nach Berlin, die Rentner sollen an die Front und die Regierenden fahren durch die Welt und verteilen unser Geld.

Na dann!

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

2 thoughts on “Rentner an die Front oder aktuelle Beispiele für Fotografie als Waffe 2.0

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