Mathias Braschler und Monika Fischer reisten gefördert durch verschiedene Stiftungen und Institutionen durch die Welt und fotografierten Menschen, Schicksale des Klimawandels.
Jonathan Watts schrieb die Texte. Er erläutert das Projekt: „Doch ließen sich Braschler und Fischer davon nicht abschrecken: Sie waren überzeugt, mit ihrem innovativen Ansatz – einem auf acht Monate angelegten Projekt, bei dem sie mit Mittel- und Großformatkameras, Studiobeleuchtung sowie Video- und Audio-Aufzeichnungen arbeiteten – den Rahmen der konventionellen Medien sprengen zu können.“
Es scheint dabei viele Transportprobleme gegeben zu haben. Anders ist mir die Danksagung an die Fluggesellschaften Singapore Airlines und Emirates nicht erklärlich. Das Projekt ist schon vom Stern, The Guardian Magazine und Vanity Fair als Partner begleitet worden und die Arbeit ist schon für die Hall of Fame bei Vanity Fair nominiert worden.
So ist ein Buch entstanden, bei dem auf einer Doppelseite rechts ein Porträt (meistens) eines Menschen zu sehen ist und links eine Erklärung zu der Person und der aktuellen Situation steht.
Es entsteht eine Sammlung von Schicksalen des Klimawandels und es ist interessant, sich die betroffenen Menschen einmal anzuschauen.
Es ist kein Buch, welches die Hintergründe fotografisch erfasst oder über die Person hinausgehende Fotos zeigt, die Ursache und Wirkung irgendwie in einen Zusammenhang bringen. Informativ lebt das Buch allein von den Texten.
Ich persönlich habe mir die Frage gestellt, wie hat eigentlich ein Cartier-Bresson mit 2 kleinen Kameras es geschafft, die Situationen weltweit so dezidiert darzustellen, wenn ich mir vergegenwärtige, was dieses Projekt für einen Aufwand hatte. Aber vielleicht ist genau dies eines der Zeichen der Zeit und damit ist das Buch ein Stück Zeitgeist.
So ist dieses Buch eine Dokumentation von Porträts mit Mittelformatkameras, die Personen zeigen, die vom Klimawandel betroffen sind.
Fotografisch lohnt sich das Buch, wenn man wissen will, welche Ergebnisse die Arbeit mit Mittel- und Großformatkameras und Studioleuchten bei Porträts hervorbringt.
Insofern ist es auch ein seltenes Buch, weil die meisten Fotografinnen und Fotografen mit Kleinbildkameras oder APS-C Kameras fotografieren.
Und es zeigt, worauf heute Medien wie Stern, Guardian und Vanity Fair Wert legen – und das macht es besonders interessant.
Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass eine Multimedia-CD dabei ist, die die Ergebnisse dieses Projektes über die Bilder hinaus multimedial vorstellt.
Von Mathias Braschler, Monika Fischer, Text von Jonathan Watts, Gestaltung von Peter Zimmermann
ISBN 978-3-7757-2806-5