
Da staunt der kleine Klaus. Die sehen ja ganz anders aus.
Da macht man Werbung für einen Fotowettbewerb.
Dort sollen die weltbesten Fotos zum Thema Frieden ausgewählt werden.
Der Preis heißt Alfred Fried Photo Award.
Das Ganze scheint aber ein Politikum zu sein.
Und so war ich sehr gespannt darauf, ob und wie weich dies alles gespült wird.
Das Ergebnis ist erschütternd.
Offenkundig wurden die Themen Harmonie und Konfliktfreiheit mit dem Thema Frieden verwechselt.
Frieden ist ein politischer Begriff – sozial, politisch, militärisch.
Die Fotos hier sind dezidiert unpolitisch.
Selbst wenn ein Kluger nun sagt, das Unpolitische sei auch politisch.
Das reicht nicht.
Da es ins Österreichische Parlament muß, will man, so meine Vermutung, keinem weh tun.
Und so ist das Ergebnis eine Fotostrecke, die an Aussagekraft zum Thema Frieden so viel zu sagen hat wie ein leeres Blatt.
Man könnte nun noch fragen, wer in der Jury wen kannte, auch von den Teilnehmern, und dann daraus Rückschlüsse ziehen.
Ich hätte von einigen Personen mit ihren prominenten Namen mehr erwartet.
So kann man sich täuschen.
„Darüber hinaus wird das Friedensbild des Jahres im Österreichischen Parlament ausgestellt und in die Kunstsammlung des Parlaments aufgenommen.“
Dieser Satz stand in der Ausschreibung. Vielleicht ist das der Grund dafür. Zum Schluß muß es Fotokunst sein können?
Nun denn, es wird hier alles bestätigt, was ich schon vor einigen Jahren einmal herausgearbeitet habe zum Thema der „besten“ Fotos.
Da passen unbequeme starke politische Brocken in der Fotografie dann eher nicht.
So ist dieser Preis meiner Meinung nach ein politischer Preis, der das Unpolitische ausgewählt hat.
Paradoxer geht es kaum.
Aber das wird niemand davon abhalten nun zu feiern.
Ich wünsche viel Spaß dabei.
Tschüss Alfred und nichts für ungut – dein Name steht für Pazifismus und politischen Frieden und das Austragen und die Lösung sozialer Konflikte im Frieden, dachte ich zumindest bisher.