MAGNUM. Große Radrennen im Visier berühmter Magnum-Fotografen

Das Buch ist toll. In erstklassigen Aufnahmen halten 15 MAGNUM-Fotografen die expressivsten Momente der Radsportereignisse ihrer Zeit fest. Begleitet werden diese Fotografien von sachkundigen und anekdotischen Texten von Guy Andrews.

Guy Andrews ist Gründer und ehemaliger Herausgeber des britischen Magazins Rouleur. In diesem Buch finden wir Fotos von Christopher Anderson, René Burri, Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, Martine Franck, Stuart Franklin, Leonard Freed, Harry Gruyaert, Thomas Hoepker, Richard Kalvar, Mark Power, Guy le Querrec, David Seymour, Chris Steele-Perkins, John Vink.

Aber es ist ingesamt mehr. Wir können nicht nur die Tour de France und andere Rennen anhand ausgewählter Reportagen von den Anfängen bis zur Gegenwart erleben, zugleich gehen wir mit den Fotografen auf ihre jeweils persönliche Foto-Tour und sehen, wie ihre Art zu fotografieren ist.

Fotoreportagen bei der Tour de France von Magnum-Fotografen, die auf ihre eigene Art das Geschehen sahen und für sie interessante Momente festhalten.

Wo gibt es so etwas noch?

Die Reportage von Harry Gruyaert ist völlig anders als die von John Vink und Henri Cartier-Bresson blickt auf andere Themen als die Vorgenannten. Es ist dadurch ein Studienbuch zur Reportagefotografie und zugleich ein Buch zur Geschichte der Tour de France und ein wunderschönes Fotobuch.

Schon der Einband ist eine Wonne. Die Fotos sind groß und die Texte von Guy Andrews erzählen und betten ein.

Das Buch sorgt für Stunden – wenn nicht für Tage – für gute Unterhaltung und gibt durch die gelebte Fotopraxis viele Anregungen für das eigene fotografische Tun.

Dem Sieveking-Verlag ist damit eine rundherum gute Veröffentlichung gelungen, die historisch und fotografisch interessant und vom Gehalt her wertvoll ist.

GUY ANDREWS
MAGNUM
Große Radrennen im Visier berühmter Magnum-Fotografen
Aus dem Englischen
26 x 25,8 cm
224 Seiten
200 Abb.
Hardcover
ISBN 978-3-944874-40-1

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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