Wo endet eigentlich die Dokumentarfotografie?
Dazu habe ich einen wunderbaren Gedanken gefunden:
„Die nicht allein dokumentarischen Ansätze kann man, darin besteht eine lange Tradition, der schon die Rezeption des Piktoralismus im ausgehenden 19. Jahrhundert unterlag, jedoch nicht so einfach als irrelevant oder marginal abtun. Oder wie sollte man bestimmte Bilder von El Lissitzky, Moholy-Nagy, Man Ray, den Strang der surrealistischen Fotografie, weite Teile der subjektiven Fotografie, Polke, Fuss, Beshty oder gar die neueren Tendenzen der digitalen Fotografie dann noch wertschätzen? Und wollte man dann die Geste der inszenierten Fotografie oder der Appropriation Art auch noch als einen Ausdruck des „dokumentarischen Stils“ reklamieren?
Um es ganz klar zu sagen: Was der Fotograf gesehen hat, als er sein Foto machte, interessiert mich als Bild-Betrachter überhaupt nicht. Das Motiv ist irrelevant, das Bild hingegen nicht. Es ist das, was wir haben, alles andere ist Imagination.“
Das hat Stefan Gronert geschrieben.
So entsteht dann im Kopf und in der sozialen Wirklichkeit fotografische Kunst jenseits des Dokumentarischen obwohl auch Dokumentarisches Fotokunst sein kann.