Eyes on Paris. Paris im Fotobuch 1890 bis heute

eyesonparis

Jede Zeit hat eigene Fotobücher.

Die meisten sind vergessen, einige schaffen es in die Haushalte der Menschen, noch weniger in die Köpfe der Menschen.

Und mit dem Aufkommen digitaler Technik schien das Fotobuch zu verschwinden.

Es war ein Irrtum.

Und im Zuge der Wiederentdeckung des Fotobuchs kam auch die Aufarbeitung der Geschichte der Fotobücher.

Spannung pur – zumindest hier beim Thema Paris!

Es gab für Paris und seine Fotobücher eine Fotoausstellung.

Und dazu gibt es bis heute ein gut gemachtes Buch darüber, das die vergangene Ausstellung aufleben läßt und den Gang durch die Geschichte der Fotobücher über Paris ermöglicht.

Wer hätte gedacht, daß es so viele Fotobücher über Paris gab!

Hans-Michael Koetzle hat nur die „wichtigen“ Fotobücher dargestellt. Eine faszinierende Auswahl und eine visuelle Reise durch die Blicke auf Paris und die Zeiten in Paris.

Zudem sehen wir wie verstreut die Buchwelt weltweit ist.

Wer sich auf das Buch einläßt wird sehr belohnt.

Wunderbare Artikel erzählen über die Bücher und die Menschen, die sie gemacht haben.

Ich finde die japanischen Fotografen faszinierend, die Realismus und Farbe und Dokumentation zusammenbrachten und Fotos erstellten, die auch heute noch ansprechen.

In dem Buch über die Fotobücher von Paris fehlt sicherlich nichts, was wichtig wäre im Bereich der Monografien.

Viele gute Fotos aus den Büchern laden zu einem Spaziergang durch die Fotobücher von Paris ein.

Man schlendert durch Paris und erlebt Jahrzehnte mit ihren Problemen und der jeweiligen Gestaltung des öffentlichen Raumes.

Denn natürlich sind die Sehenswürdigkeiten und die Strassen immer wieder die Bühne für die Fotos. Und so sieht man den Wandel je nach dem Blick des Fotografen oder der Fotografin.

Es ist eine faszinierende Reise durch Paris und die Fotografie.

So entstand ein Buch, das ganz ohne den Versuch auskommt, bestimmte Kameramarken vorzustellen. Vielmehr sieht man, was fotografisch schon vor Jahrzehnten in der analogen Welt möglich war und wie schön manches auch im Rückblick ist.

Der Hirmer Verlag hat hier ein Buch im Programm, das auf hohem Niveau und mit wunderbarer Ausstattung für viele Jahre immer wieder zum Aufschlagen animiert.

Es ist auch irgendwie ein Reiseführer und natürlich macht das Buch Lust auf Paris und vor allem Lust auf das Fotografieren mit verschiedenen Techniken monochrom und in Farbe.

Das Buch ist zeitlos aber nicht langweilig und das macht auch das Empfehlenswerte aus. Es ist irgendwie der beste Reiseführer, ohne daß man das Buch in die Reisetasche stecken könnte. Aber es ist ein wunderbarer Weg, um zu sehen, wie viel Geschichte und Veränderung in dieser Stadt steckt.

Dies wird alles sichtbar und daran kann man sich erinnern, wenn man sich entschließt, durch die Straßen von Paris zu schlendern und an einem Boulevard einen Cafe zu trinken.

Wenn man dann schon mal da ist, sollte man auch fotografieren und sein eigenes Fotobuch über Paris machen – zum kleinen Preis und online.

Und wenn man es in Händen hat sollte man es mit dem Buch Eyes on Paris vergleichen. Denn Eyes on Paris lohnt sich sehr als Geschenk und für die fotografische Inspiration.

Es ist im Hirmer-Verlag erschienen.

 

400 Seiten, 899 teils farbige Abbildungen
24 x 30 cm, gebunden
ISBN: 978-3-7774-4131-3

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert