Sebastian Sonntag schreibt im fotomagazin 11/23:
„Der große Game-Changer ist für Fotografen natürlich das Thema KI, weshalb es für mich ebenso sinnvoll ist wie für Sie als Leser, an dieser Stelle einen aktuellen Lagebericht abzugeben. Boris Eldagsen postulierte im Rahmen eines Interviews, das ich in Ausgabe 6/23 hier mit ihm führen durfte, dass abgesehen von der Reportage-Fotografie alle Bereiche massive Einbußen erleben oder aussterben würden. Der Gedanke dahinter: Wenn eine künstliche Intelligenz alle erdenkbaren Situationen, Motive und Lichtstimmungen auf Basis einer Texteingabe des Fotografen fotorealistisch umsetzen kann, weshalb sollte man dann diese Motive noch tatsächlich fotografieren? Einzig die Reportage bliebe dann übrig. Hier erzeugt die Realität das Foto, bei der KI ist es umgekehrt.“
Damit sind wir natürlich mitten in der Dokumentarfotografie. Und daher lohnt es sich auch Blicke darauf zu werfen und zu fragen, was fotografiert wird, wer fotografiert und was davon publiziert wird an öffentlichen Orten jenseits privater Blogs.
Vielleicht ist dies auch eine Chance und führt zu etwas mehr „ästhetischer Risikobereitschaft.“
2 thoughts on “Nur das Reale bleibt als Motiv – die neue Welt der Fotografie”