Berlin – in einer Hundenacht

Bildschirmfoto 2014-06-20 um 10.13.21

Es gibt sie noch, die Webseiten, die mit guten Fotos begeistern. Und dabei auch noch monochrom sind.

Gundula Schulze Eldowy hat so eine Webseite mit dem Titel „Berlin in einer Hundenacht“.

Dort findet man dokumentarische Fotos, die sowohl Fotoreportagen sind als auch dokumentierte Alltagsgeschichte, weil sie schon älter sind. Es sind ostdeutsche Zustände, die die Kraft von Fotos zeigen und den Charakter der Menschen.

Vertonte Geschichten mit diesen Fotos ermöglichen interessante Einblicke in die damalige Zeit.

Es ist die Kraft der sozialdokumentarischen Fotografie, die uns aus allen Fotos entgegenspringt.

Aber es sind offenkundig überwiegend Fotos, die ohne persönliches Kennenlernen nicht möglich gewesen wären.

„Ihre Fotografien von fast altmeisterlicher Kompositionstechnik entstehen aus Beziehungen, nicht aus Beobachtungen und stehen somit in einer Reihe mit dem Werk von Nan Goldin, Boris Mikhailov oder Nobuyoshi Araki“ schrieb einmal das monopol-magazin.

Sie zeigen sehr schön das Subjektive als entscheidende Kraft sozialdokumentarischer Fotografie.

Daher ist oft auch eine besondere Nähe darin zu finden.

Sie machen die Fotos intensiver.

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/