Wo ist der Unterschied zwischen einem Fotobuch, einem Fotoalbum und einem Fotografie-Buch?
Da wandelt sich gerade die Begrifflichkeit im Verkaufsgeschehen. Ein Fotobuch ist ein Buch mit Fotos. Das ist heute die gebundene und gedruckte Ausgabe eines Fotoalbums. Früher druckte man Fotos aus und klebte sie in ein Fotoalbum. Das kann man auch heute noch. Aber eleganter ist natürlich die Erstellung eines eigenen Fotobuches. Dieses Buch ist in der Regel aber nur ein Buch im Sinne von gebundenen Blättern mit Bucheinband.
Es ist aber kein mit einer ISBN Nummer versehener und über den Buchhandel versehener Verkaufsartikel. Und hier ist dann die Grenze zum Fotografiebuch. Das ist ein Buch über Aspekte der Fotografie, ein Buch mit Fotos, mit Texten und vielem mehr, das man kaufen kann.
Nun verschwimmen langsam die Grenzen. Fotobuchanbieter bieten einzelne Bücher ihrer Kunden zum Verkauf bzw. Nachdruck an. Online-Anbieter von Medien bieten ebenfalls Ausdrucke, gebunden oder anders, von digitalen Medien an. So entwickelt sich aktuell eine neue Welt.
Aber diese Welt beruht in der Fotografie immer noch auf den Fotos, allerdings digital (sofern es nicht ein künstlich erstelltes Bild (kein Foto) ist). Damit bin ich bei der nächsten Unterscheidung.
Ein Bild ist kein Foto. Ein Foto nimmt etwas auf, was gerade existiert für den/die Fotografien/Fotografen. Ein Bild kann ein aus einer Software erstelltes Ergebnis sein.
Beides ist existent, aber nur eines davon ist real. Stimmt das? An dieser Stelle höre ich zunächst mit dieser gedanklichen Einlassung auf. Denn der Unterschied zwischen real und existent ist etwas schwierig zu beantworten.
Aber wenn sie bei Suchmaschinen das Wort „fotobuch“ eingeben, dann geschieht etwas bemerkenswertes. Es kommen nur Fotobuchanbieter wie Photographerbook, CeWe, Pixum, Fotokasten und viele mehr. Es kommen gar keine Artikel oder sonstiges. Eigentlich sollte bei Suchergebnissen doch eine Mischung kommen aus werbebezahlten Suchergebnissen, die auch direkt erkennbar sind und generischen Suchergebnissen.
So gibt uns der Umgang mit dem Wort auch noch Hinweise darauf, wie man sich bei Suchmaschinen verhalten muss: man muss vor allem mehrere Seiten anklicken und sich die jeweiligen Suchergebnisse anschauen, um das zu finden, was am besten gefällt.
Damit erhält auch der Satz „Die Letzten werden die Ersten sein“ eine völlig neue Bedeutung.