Der Streit um die richtige Lüge? – wenn Lobbyisten auf Influencer treffen


„40,5% registrieren das Schwinden der Bedeutung traditioneller Medien. Damit korreliert,  dass mehr als die Hälfte der befragten Reisejournalisten das Gefühl haben, dass Influencer inzwischen große Teile von Marketingetats zu Lasten von Reisejournalisten abgreifen. Eine Situation, die die touristischen Anbieter zu verantworten haben. Dies mache die eigene Recherche und das Angebot an Unterstützung, beispielsweise durch Pressereisen, schwieriger.“

So steht es auf der Webseite der Vereinigung deutschsprachiger Reisejournalisten. Da darf man nur Mitglied werden, wenn man mindestens drei Jahre hauptberuflich Reisejournalist war. Ich habe bei der Durchsicht der Mitglieder sofort einige gefunden, die das nie waren. Aber gut…

Zum Thema Reisejournalismus habe ich schon öfter Beobachtungen publiziert.

Neu ist, dass der Kuchen jetzt auch hier neu verteilt wird.

Der VDRJ stellt 2022 u.a. fest:

Angesichts der gegenwärtigen Situation hat zumindest ein „klassischer Reisejournalismus“ kaum Chancen. Die Schlagzeilen der offen gestellten Frage ergab unter anderem folgende Aussagen:

  • Der RJ der Vergangenheit stirbt. Übergreifende Tätigkeit mit Spezialisierung mag Chancen haben.
  • Nicht auf Reisejournalismus kaprizieren. Besser mit zwei bis drei weiteren Standbeinen arbeiten.
  • Online denken
  • Definiere Dich als Journalist, der viel reist, nicht als Reisejournalist. Sofort siehst Du mehr Themen…“

Was war denn bisher ein Reisejournalist, wäre meine Frage?

Na dann viel Erfolg!

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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