Perlen der Photokina – Das Fotografenwiki

Foto: Michael Mahlke

Heute traf ich Herrn Walter G. Müller auf der Photokina.

Herr Müller ist von der Arbeitsgruppe Foto-Historie. Diese baut gerade ein Fotografenwiki auf, ein Lexikon, das nicht abgeschlossen ist sondern mit dem Wissen der Benutzer wächst. Hier geht es um das Thema Fotografinnen und Fotografen. Heute werden immer mehr Fotografinnen und Fotografen vergessen, weil man nichts mehr über sie weiss. Wenn man Fotos mit ihrem Stempel findet, dann gibt es keinen Ort, an dem man nach ihnen suchen kann. Das ändert gerade diese Arbeitsgruppe.

„Das FotografenWiki ist eine frei zugängliche Internet-Plattform der Arbeitsgruppe ´Foto-Historie´, die eingerichtet wurde mit dem Ziel, die Lebensdaten von Fotografen bzw. fotografisch wesentlich in Erscheinung getretenen Persönlichkeiten darzustellen, also eine virtuelle Sammlung von Fotografen-Viten anzulegen.

Anders als bei den derzeit gängigen fotografischen Speziallexika und Enzyklopädien sollen nicht die  ´hundert berühmtesten´, ´1.000 größten´ oder ´250 bekanntesten Fotografen der Gegenwart´ aufgenommen werden, nicht in erster Linie jedenfalls, denn solche finden sich in der bereits vorhandenen einschlägigen Fachliteratur bzw. in der Universal-Plattform Wikipedia (zu welcher jedoch Verlinkungen vorhanden sind) zur Genüge.

Hier soll Raum geschaffen werden für die zum Großteil vergessenen oder verkannten Lichtbildner – der Begriff ist hier weit zu fassen – des 19. bis 21. Jahrhunderts, die Großes, Interessantes oder Relevantes für ihre Zeit geleistet haben und in keinem Lexikon auftauchen.“

Foto: Michael Mahlke

Es ist ein kleines Projekt gegen das Vergessen der stillen und nicht prominenten Menschen, die fotografisch tätig waren.

Das Projekt Fotografenwiki ist unter www.fotografenwiki.org schon online und hat schon mehr als tausend Einträge. So klein ist es also gar nicht. Es ist also ein Projekt, das mit viel Engagement läuft.

Und als ich es heute auf der Photokina entdeckte, da dachte ich mir, das ist die Perle des Tages auf der Photokina.

 

 

 

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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