IM ATELIER Künstler des 20. Jahrhunderts – privat und bei der Arbeit von Jean-François Chaigneau

Das Buch ist eine Schatzkammer der Kreativität.

Wenn in der Einleitung geschrieben wird „Das Atelier ist der Spiegel der Künstlerseele“, dann führt uns dieses Buch zu den Seelen der Künstler, ihrem Denken und ihrer Arbeit.

Es ist Paris Match zu verdanken, dass dieses Buch entstehen konnte. Denn dort im Fotoarchiv schlummerten all die Reportagefotos, die die Künstler bei der Arbeit und ihre Ateliers zeigen.

Das Buch ist daher in gewisser Weise auch thematisch einzigartig. Es enthält eine grossartige Sammlung von Reportagefotografien und thematisiert damit das Fotografieren von Künstlern. Die Fotos zeigen zugleich Orte der Kreativität und wo sie entsteht oder umgesetzt wird.

Das Buch enthält z.T. nie gesehene Fotostrecken zu folgenden Künstlern:
Francis Bacon – Balthus – Georg Baselitz – Fernando Botero – Georges Braque – Bernard Buffet – Jean Carzon – Marc Chagall – Jean Cocteau – Salvador Dali – Paul Delvaux – Kees van Dongen – Raoul Dufy – Alberto Giacometti – David Hockney – Moise Kisling – Jean Lurcat – René Margritte – Georges Mathieu – Henri Matisse – Jean Miro – Pablo Picasso – Serge Poliakoff – Robert Rauschenberg – Hervé di Rosa – Georges Rouault – Pierre Soulage – Antoni Tapies – Maurice Utrillo – Jacques Villon – Maurice de Vlaminck.

Die Interviews mit den Künstlern und die Fotos ergeben zusammen einzigartige Einblicke. So wird eine Welt wieder lebendig und inspiriert und informiert die Leser in besonderer Weise. Das Buch ist ein besonderes Geschenk. Es öffnet die Seelen der Leser, denn der Blick in die Ateliers der Künstler und deren Seelenleben trifft sofort auf Resonanz.

Die Fotos sind so groß und interessant, dass man schon für das genaue Anschauen Stunden einplanen muß. Wenn man sich auf die Interviews einläßt und diese durchdenkt, dann kann man schnell die Uhr auf unendlich stellen.

Kann man Kreativität fotografieren?

So wie hier geschehen ja. Es gibt auch noch andere Wege dies zu tun. Aber gerade viele der Künstler, die die Welt des 20. Jhrdts. in den Medien prägten und etwas zu sagen hatten, findet man hier in einzigartiger Weise vereint.

Werfen Sie einfach mal einen Blick in die Leseprobe und sie werden verstehen, was ich meine.

Wahrscheinlich ist dieses Buch für Menschen, die sich für diese Art der Kunst und/oder der Fotografie interessieren, eine der besten Investitionen des Jahres, die die Gedanken jahrzehntelang beflügeln kann.

Ich möchte noch ein Beispiel nennen.

Man sieht ein Schwarzweißfoto, welches das Atelier von Alberto Giacometti zeigt.

Oh dachte ich, das ist von Cartier-Bresson. Aber das stimmt nicht. Hier hat ein anderer Fotograf ein Foto gemacht. Es wurde nach dem Tod von Alberto Giacometti aufgenommen. Cartier-Bresson und Giacometti waren freundschaftlich verbunden und ein solches Foto hat er nicht geschossen.

Aber das Foto im Buch beeindruckt sehr, weil es das Werk, die Seele und die fehlende Vollendung zeigt.

Und wer so denkt und wer so spürt wie ich an dieser Stelle, für den ist dieses Buch eine Offenbarung.

Es ist in der Edition Olms erschienen.

Jean-François Chaigneau

IM ATELIER
Künstler des 20. Jahrhunderts – privat und bei der Arbeit

Mit einem Vorwort von Olivier Royant, Chefredaktion Paris Match. Übersetzung a.d. Französischen von Stefanie Kuballa. 208 Seiten mit 142 farbigen und s/w Fotos. Fester Einband im Folio-Format 28 x 33 cm.

ISBN10: 3-283-01214-8
ISBN13: 978-3-283-01214-4

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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