Es wird wenig über das deutsche Foto-Institut diskutiert, das nach Düsseldorf kommen soll. Die Photonews 2/23 versucht nun, die bisherigen Debatten aufzugreifen und mehr Diskussionen anzustossen.
Schon dabei wird deutlich, daß es fast nur um einen neuen Raum für die kommerzielle Fotografie und Fotografie als sog. Kunst geht.
Statt einen Platz für den dokumentarischen Zeitgeist in der Fotografie in Deutschland zu schaffen und das Leben der Menschen zu zeigen, geht es in meinen Augen um das Fotografieren der Reichen und Schönen und ihren Themen zwischen belanglos und egozentrisch. Es geht wohl darum, Fotos der Reichen und Mächtigen zu sammeln und zu zeigen und Themen der Ohnmächtigen zu verschweigen oder nicht zu zeigen.
Stefan Gronert ist der Autor des Artikels in der Photonews. Er schreibt: „Bei der genauen Lektüre des Düsseldorfer Konzeptes lässt sich in der Tat eine einseitige Privilegierung einer Sichtweise von Künstlern ausmachen. Da geht es um die Sicherung von aktuellen Produkten des digitalen Zeitalters vorrangig in Gestalt von Farbabzügen.“
Diese neue „Museumsqualität“ soll dann im Foto-Institut zu sehen sein?
Soziale Kämpfe und soziale Wunden stören da wahrscheinlich nur. Aber großformatige Fotos mit sprudelndem Champagner und z.B. Frau Baerbock in einer Serie mit ihren vielen Kleidern vor den Kulissen der Welt wird sicherlich zum Thema werden.
Vielleicht geht man dann doch besser in die Düsseldorfer Altstadt…
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